17. Juni 2023, KiKiMo-Reisli
Am 17. Juni fand unser alljährliches KiKiMo-Reisli statt. Ein sonniger und heisser Sommertag erwartet uns. Die gutgelaunte Kindertruppe trifft pünktlich um 9:10 Uhr im Chilegmeindhuus Uesslingen ein, wo sie vom Leiterteam begrüsst wird und die wichtigsten Infos für den Ausflug erhält. Nach einem Begrüssungslied und Gebet geht’s direkt los zur Bushaltestelle. Der Bus nimmt uns mit in Richtung Frauenfeld, wo wir uns nach Ankunft alle im Lindenpark hinter dem Bahnhof zusammenfinden. Hier legen wir auch schon den ersten Rast mit einem kleinen Znüni ein. Zehn Minuten später steigen wir dann bereits in den nächsten Bus Richtung Aumühle. Hier soll unserer Wanderung starten. Vorher werden aber alle noch mit Zeckenschutzmittel versorgt. Die Gruppe teilt sich auf in schnelle und gemütliche Wandergrüppchen und schon geht es los.
Der Waldweg führt teilweise steil den Hang hoch, sodass die Kinder immer wieder mal halten und sich ein paar Minuten Rast und «Schnuuf» gönnen. Sie lauschen dem Rauschen der Bäume und klangvollen Gezwitscher der Vögel. Nach einer etwa vierzigminütgen Wanderung durch den Wald treffen wir am ausgemachten Grillplatz ein. Eine schöne, grosse Grillstelle umsäumt von hohen schattenspenden Bäumen und viel Platz zum Spielen und Verweilen. Felix Zimmermann bereitet schon das Feuer zu, wo er später für uns feine Wienerli brätelt. Die Kinder haben nun Zeit sich auszuruhen, zu spielen, schwatzen und plaudern oder beim Zubereiten der Gemüsesticks zu helfen. Dann freuen sich alle auf den feinen Zmittag vom Grill. Zum Dessert gibt’s noch Wassermelone und einen feinen Schoggikuchen, gebacken von unserer Jungleiterin Helene Lenz. So fein, vielen Dank!!
Gut gestärkt und ausgeruht geht es nun weiter zur nächsten Station. Einen kurzen Fussmarsch vom Grillplatz entfernt zur Kapelle Gerlikon, wo uns bereits Sara Wettstein freudig erwartet. Wie schön, dürfen wir alle in der kühlen Kirche Platz nehmen und es uns gemütlich machen. Sara, Mesmerin der Kapelle, erzählt uns spannende Details über den Bau und die damalige Umnutzung der Kirche zum Feuerwehrdepot und wie später die Bevölkerung von Gerlikon sich dafür einsetzte, ihre Kirche wieder zurückzubekommen - mit Erfolg. Gemeinsam singen wir Lieder und hören die wundervolle Geschichte von Catherine Leblanc mit dem Titel «Wirst du mich immer lieb haben». Eine Geschichte über die bedingungslose Liebe einer Mutter zu ihrem Kind.
Danach geht es schon bald wieder weiter zur naheliegenden Bushaltestelle, wo der Bus uns zurück nach Frauenfeld mitnimmt. Wieder im Lindenpark angekommen, wartet bereits Dora und Julia mit feinen Glace auf uns. Dieses Mal dürfen die Kinder den schönen Park und Spielplatz etwas länger geniessen, bis wir uns dann alle wieder zum letzten Mal auf den Bus für die Rückreise nach Uesslingen und Buch begeben. Zufrieden aber dennoch müde von unserem Reisli, verabschieden sich alle um ca. 14:00 Uhr an der Bushaltestelle Zollhausweg und machen sich gemütlich auf den Heimweg.
Wir freuen uns über den tollen Ausflug und die durchweg friedliche und schöne Stimmung während dem Reisli. Ein grosses Danke an alle, die dazu beigetragen und mitgeholfen haben.
Zippora Jägli
17. Dezember 2022, Familiengottesdienst mit Weihnachtsspiel der KiKiMo-Kinder
Die Verwandlung der Wirtin
Aufgeregt trappeln die 22 Kinderkirchenmorgendarstellerinnen und Darsteller vor dem Kirchgemeindeplatz in Uesslingen herum. Sobald die Glocke läutet, setzt sich die Kolonne in Bewegung. Viele Wochen haben sie diesem Augenblick entgegengefiebert. Heute ist es soweit. Das Krippenspiel kommt zur Aufführung.
Im Zentrum der Geschichte steht die Wirtin. Als Maria und Josef an ihrer Pforte klopfen, weist sie sie barsch ab. So Taugenichtse, schwanger und ohne einen Taler in der Tasche will sie nicht beherbergen! Überhaupt das Geld - der schnöde Mammon – ist ihr wichtig. Wenn doch diese Volkszählung von Kaiser Augustus noch ein wenig länger dauern könnte…all die Zählerinnen und Zähler, die man dann für gutes Geld bewirten könnte…
Doch ihr Mann, den sie recht herumkommandiert, hat ein Herz und weist Maria und Josef den Weg zum Stall, wo sie übernachten können. Die Kinder stimmen das Lied «een leere Stall» an und die gut gefüllte Uesslinger Kirche taucht in die vorweihnachtliche Stimmung ein.
An der Kirchenwand leuchtet ein heller Stern und zaubert noch mehr Glanz dazu – ein magischer Moment. Ihm folgen die drei Hirten – die dunkle Nacht hat er ihnen erleuchtet. Sie fragen nach dem neugeborenen Kind – dem Erlöser und Gottessohn und finden ihn in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegend.
Schliesslich sind die heiligen drei Könige – in diesem Fall Königinnen – an der Reihe. Katrin, Lena und Larena schreiten mit ihren langen Gewändern durch den Kirchgang zum Wirtshaus und Stall. Leider haben sie keine Zeit für das kostspielige «Königsmenü» - auch sie sind gekommen, das Kind zu sehen und ihm Geschenke zu überreichen.
Und die Wirtin? Auch sie hat jetzt das Kind berührt und ist ganz verwandelt – sanft schaut sie in die Welt, mit Gottvertrauen und Liebe zu den Menschen!
Einmal mehr ist es bezaubernd zu sehen, wie die Kinder – zwischen fünf und elf Jahren alt – mit Feuereifer bei der Sache sind und ihrer Aufregung trotzen! Nach dem Schlusslied «Shalom chaverim» (Frieden ihr Freunde) haben sich alle den Applaus mehr als verdient!
Zum Ausklang bei Punsch, Glühwein und feinen Grittibänz ist wer mag ins Kirchgemeindehaus eingeladen.
Christiane Fetscher

Ostern im KiKiMo
Ostern steht sozusagen vor «unserer Tür» und auch im Kikimo haben wir uns die letzten Wochen mit der biblischen Ostergeschichte beschäftigt.
Die Christen feiern Ostern als das Fest der Auferstehung. Alle Geschehnisse, von denen die Evangelien im Neuen Testament berichten, münden in das zentrale Wunder der Auferstehung. Die Ereignisse von Kreuzigung - dem gewaltsamen Tod Jesu - und seiner Auferstehung in den Evangelien sind Analogien zum jüdischen Pessach-Fest. Ostara aus der germanischen Mythologie, das jüdische Pessach und das christliche Ostern sind ein markantes Beispiel für den Zusammenhang der geistig-seelischen Menschheitsentwicklung.
Die Karwoche beginnt mit dem Palmsonntag. Das Neue Testament berichtet, dass Jesus an diesem Tag auf einem Esel in Jerusalem einritt. Die Bevölkerung, die in ihm den erwarteten Messias (den Gesalbten) sah, begrüsste ihn jubelnd und legte Kleidung, Palm- und Ölbaumzweige auf die Strasse, als einen Teppich für Jesus auf seinem Esel.
So setzten wir auch an dieser Stelle der Ostererzählung ein.
Die Kinder wurden in zwei Gruppen aufgeteilt und wir haben ihnen die Ostergeschichte altersgerecht nahegebracht. Immer wieder ist es faszinierend zu sehen, wie sie die elementaren Fragen aufnehmen und verarbeiten. Wer sind die Freunde Jesu und wer seine Feinde und warum? Was bedeutet «Verrat»? was lässt die Jünger so handeln, wie sie es tun?
Im Anschluss an die Erzählung spielten wir den Einzug nach Jerusalem mit verteilten Rollen und in Kostümen. Die Rollen des Esels und von Jesus Christus waren die beliebtesten.
Am nächsten KiKiMo-Morgen widmeten wir uns dem zweiten Teil der Ostergeschichte. In der Bastelarbeit haben die Mädchen und Jungen dazu passende Figuren gebastelt, die Bilder zu der Geschichte ausgemalt und selbst gezeichnet. Damit auch das leibliche Wohl nicht zu kurz kam, gab es als Znüni feine Osterhasen aus Hefeteig, die Beatrice, Josefine und Laura Minder gebacken hatten. So haben wir unsere 23 KiKiMo-Kinder fröhlich in die bald folgenden Osterschulferien verabschiedet.
Christiane Fetscher
19. Dezember 2020, Weihnachtsspiel
Wie für uns alle war auch für unsere KiKiMo-Kinder die Weihnachtszeit im Jahr 2020 eine ganz spezielle.
Lange hatten wir noch gehofft, unser Krippenspiel wie in allen Jahren zuvor, in der Kirche Uesslingen aufführen zu können. Dann war es klar: das wird nicht gehen. Guter Rat war gefragt.
Schnell entschieden wir uns dafür, dass Krippenspiel aufzuzeichnen und allen Beteiligten dann eine DVD zu schenken- so würden Eltern, Gottis und Göttis und Grosseltern doch noch teilhaben können - eben in digitaler Form.
Gesagt getan. Mit Feuereifer probten die Mädchen und Buben für die «Hirtenweihnacht».
Im Chilegmeindhuussaal entstand eine kleine Bühne; die Vorhänge dienten als Hintergrund und die Kostüme waren auch bald parat und - wo nötig - noch angepasst worden.
Kleinere und grössere Hirten und Engel, die heiligen drei Könige, König Herodes und seine Gelehrten, Diener und Wächter, und, natürlich, Maria und Josef betraten die Bühne.
Immer wieder ist es wunderschön zu sehen, wie aus den zaghaften Anfängen das Stück entsteht und welchen Sprung die Kinder noch von der Generalprobe zur Aufführung machen!
Klaus Dackermann war dann unser Kameramann, Toningenieur und Regisseur zugleich und setzte alle Schauspielerinnen und Schauspieler perfekt in Szene! Die Aufregung bei den Akteurinnen und Akteuren war kein bisschen kleiner, als bei den Krippenspielaufführungen in der Kirche. Mancher Engel wäre gern schon zwei Stunden vor der Aufzeichnung ins Chilegmeindhuus gekommen…
Bei einer kleinen internen Weihnachtsfeier bekam jedes KiKiMo-Kind eine DVD und – das Wichtigste – wir sahen uns den Film gemeinsam an. Die Kinder staunten nicht schlecht!
Für dieses Jahr wünschen wir uns jedoch ganz fest, dass wir unser Krippenspiel wieder in der Kirche im Rahmen eines Gottesdienstes zeigen können!!!
Christiane Fetscher